So finden Sie das richtige Pendelkugellager
Was zeichnet ein Pendelkugellager aus?
Pendelkugellager sind eine besondere Bauform der Rillenkugellager. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie Fluchtungsfehler und Wellendurchbiegungen sehr gut ausgleichen können.
Wenn auf dem Lager, der Verpackung oder in einer Teileliste eine genaue Bezeichnung angegeben ist, lohnt es sich, diese direkt in unserem Onlineshop einzugeben – oft finden Sie so ganz schnell das passende Ersatzteil.
Aufbau (00:37 )
Pendelkugellager bestehen aus einem Außenring, einem Innenring sowie den Kugeln, die in einem Käfig geführt werden. Der Außenring verfügt über eine gemeinsame Laufbahn für alle Kugeln, während diese im Innenring jeweils in einzelnen Laufbahnen laufen.
Durch diesen Aufbau entsteht die charakteristische Pendelbewegung, die dem Lager seinen Namen gibt. Sie ermöglicht den Ausgleich von Fluchtungsfehlern und Wellenabweichungen – Abweichungen von bis zu etwa 4° können damit ausgeglichen werden.
Wie groß die tatsächliche Ausgleichsbewegung sein kann, hängt allerdings vom konkreten Aufbau der Lagerstelle ab. Für besonders ruhigen und stabilen Lauf können Pendelkugellager mit verbreitertem Innenring verwendet werden.
Maße, Dichtung, Eigenschaften (01:21)
Für die Auswahl des passenden Lagers sind zunächst die Grundmaße entscheidend: der Außendurchmesser, der Innendurchmesser (dieser entspricht auch dem Durchmesser der zu lagernden Welle) sowie die Breite des Lagers. In vielen Fällen werden Pendelkugellager offen – also ohne Dichtung – betrieben. Dadurch sind sie gut zu schmieren und für hohe Drehzahlen geeignet.
Soll das Lager jedoch in einer Umgebung mit viel Staub oder Schmutz eingesetzt werden, empfiehlt es sich, ein Modell mit Dichtscheiben zu wählen. Diese bestehen in der Regel aus Kunststoffgummi und sind in der Lagerbezeichnung mit dem Kürzel „RS“ gekennzeichnet.
Je nach Wellendurchmesser unterscheiden sich auch die Materialien der Käfige, die die Kugeln halten. Bei kleinen Wellendurchmessern kommen meist Hochleistungskunststoffe zum Einsatz, während bei größeren Wellen Stahl- oder Messingkäfige verwendet werden.
Darüber hinaus gibt es Pendelkugellager mit zylindrischer oder kegeliger Bohrung.
Letztere Variante ermöglicht in Kombination mit einer Spannhülse einen einfachen Einbau und erlaubt eine flexible Positionierung. Auch das Lagerspiel lässt sich damit sehr unkompliziert einstellen.
Lagerluft (02:32)
Wenn auf dem Lager keine Kennzeichnung wie zum Beispiel „C3“ für eine erhöhte Lagerluft vorhanden ist, handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein Modell mit normaler Lagerluft „CN“. Die Lagerluft beschreibt den Abstand zwischen Innen- und Außenring in Relation zu den Wälzkörpern.
Für Anwendungen mit hohen Drehzahlen oder Belastungen – insbesondere dann, wenn sich der Innen- oder Außenring durch Erwärmung ausdehnen kann – oder wenn das Lager eingepresst werden soll, empfiehlt sich ein Pendelkugellager mit erhöhter Lagerluft.
Diese ist durch das Kürzel „C3“ in der Bezeichnung erkennbar.
So wird ein optimales Betriebsspiel gewährleistet und vorzeitigem Verschleiß effektiv vorgebeugt.
Zusammenfassung (03:13)
Am einfachsten finden Sie das richtige Pendelkugellager, indem Sie die vorhandene Bezeichnung direkt in unserem Onlineshop eingeben. Alternativ können Sie die wichtigsten Maße – Außendurchmesser, Innendurchmesser und Breite – prüfen.
Zudem sollten Sie darauf achten, ob das Lager einen verbreiterten Innenring besitzt, ob eine Dichtung notwendig ist oder ob erhöhte Lagerluft erforderlich ist. Besonders dann, wenn das Lager eingepresst werden soll oder thermische Verformungen im Betrieb zu erwarten sind, ist die richtige Lagerluft entscheidend.
Wenn all diese Punkte berücksichtigt werden, lässt sich das passende Pendelkugellager einfach und schnell online auswählen und bestellen.