Keilriemen finden

Keilriemen finden - Länge messen, Profil bestimmen

Sie benötigen einen schwarzen Keilriemen, möglicherweise glatt oder gezahnt? Dann handelt es sich in den meisten Fällen um einen klassischen Keilriemen oder einen Schmalkeilriemen.

Beide Typen sind weit verbreitet und lassen sich durch zwei einfache Maße gut identifizieren: die obere Breite und die Außenlänge. Diese beiden Werte genügen meist, um im Onlineshop gezielt den passenden Ersatzriemen auszuwählen.

Profil finden (00:27)

Eine Person hält einen schwarzen Keilriemen in den Händen, während ein Finger auf die weiße Aufschrift ‚SPA 1207 Ld‘ zeigt, die die Riemenspezifikation kennzeichnet.

Der einfachste Weg zur Identifikation führt über die Riemenkennzeichnung. Viele Keilriemen sind auf dem Riemenrücken mit einer Bezeichnung versehen, die sich direkt in die Suchfunktion im Onlineshop eingeben lässt.

Ist diese Aufschrift nicht mehr vorhanden oder unleserlich, kann der Riemen auch manuell vermessen werden.
Die obere Breite misst man idealerweise direkt in der Keilriemenscheibe, in der der Riemen später laufen soll.
So lässt sich ein exakter Wert ermitteln.

Eine Person misst mit einem Maßband den Durchmesser einer schwarzen Riemenscheibe, die an einer Maschine montiert ist.

Länge messen (01:44)

Eine Person misst mit einem Maßband die Nutbreite einer schwarzen Keilriemenscheibe, die auf einer Welle montiert ist.

Für die Längenbestimmung eignet sich die Außenlänge am besten, da sie mechanisch am wenigsten beansprucht wird und auch bei verschlissenen Riemen meist noch korrekt messbar ist. Ein Maßband genügt, um den Umfang des Riemens außen zu erfassen.

Eine Person misst mit einem Maßband den Umfang eines schwarzen Keilriemens, den sie in den Händen hält.

Bei der Längenangabe ist jedoch Vorsicht geboten, da es bei Keilriemen grundsätzlich drei verschiedene Längen gibt: die Innenlänge (Li), die Außenlänge (La) und die Wirklänge (Lw oder Lp).

Die Innenlänge bezieht sich auf die Innenseite des Riemens, während die Wirklänge jene Position angibt, an der der Riemen in der Rille der Scheibe tatsächlich Kraft überträgt.

Darstellung eines Keilriemens mit farblich markierter Außenlänge, Innenlänge und Wirklänge zur Verdeutlichung der verschiedenen Längenmaße.

Schmalkeilriemen oder klassischer Keilriemen (02:37)

Unterschieden werden klassische Keilriemen und Schmalkeilriemen. Beide laufen in denselben Riemenscheiben, unterscheiden sich jedoch in der Bauform. Schmalkeilriemen haben eine größere Bauhöhe und dadurch mehr Auflagefläche in der Scheibe.

Sie können geringfügig mehr Kraft übertragen und eignen sich auch für höhere Riemengeschwindigkeiten – bis zu 42 m/s.

Klassische Keilriemen hingegen sind flacher und dadurch biegsamer, was sie besser für kleinere Scheibendurchmesser geeignet macht. Die obere Breite und die Wirkbreite unterscheiden sich leicht, weshalb der Riemen entsprechend dem vorhandenen Systemtyp ausgewählt werden sollte.

Gezahnter Keilriemen oder glatter Keilriemen (03:47)

Nahaufnahme eines schwarzen Keilriemens mit sichtbarer Verzahnung auf der Innenseite.

Nahaufnahme eines schwarzen Keilriemens mit glatter Innenseite ohne Verzahnung.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Frage, ob ein gezahnter oder glatter Keilriemen benötigt wird. Gezahnte Keilriemen sind nicht schwächer als glatte Modelle, aber deutlich flexibler.

Diese Flexibilität macht sie besonders geeignet für Antriebe mit engen Umlenkungen oder mit Rückenspannrollen. Glatte Riemen hingegen eignen sich besser für einfachere Antriebe ohne komplexe Umlenkmechanik.

Wird eine Rückenspannrolle verwendet oder sind sehr kleine Riemenscheiben im Einsatz, ist zwingend ein gezahnter Riemen erforderlich. Nur dieser kann die notwendigen Biegewechsel dauerhaft verkraften.

In manchen Sonderfällen, etwa bei Kupplungsvorgängen durch Zuschaltung einer Rückenspannrolle im Betrieb, sind spezielle Kupplungskeilriemen erforderlich – diese haben eine völlig andere Bauweise und sollten nicht durch Standardriemen ersetzt werden.

Riemenkennzeichnung (05:20)

Zur besseren Orientierung verfügen viele Keilriemen über Buchstaben- und Zahlenkombinationen. Bei klassischen Riemen steht beispielsweise die Angabe „13×700 Li“ für eine obere Breite von 13 mm und die Innenlänge von 700 mm.

In der internationalen Kurzbezeichnung entspricht das etwa einem „A 27.5“. Das A gibt das Profil mit oberer Breite ca. 13 mm an, 27,5 ist die Längenangabe in Zoll.

27,5 multipliziert mit 25,4 mm (=1 Zoll) ergibt ca. 700 mm. Schmalkeilriemen erkennt man unter anderem an Kürzeln wie „XPZ“, wobei das „X“ auf gezahnt hinweist, das Z auf das Profil Z mit oberer Breite ca. 10 mm und das P auf die Eigenschaft als Schmalkeilriemen.

Die Angabe „XPZ 1150“ steht somit für einen gezahnten Schmalkeilriemen im Profil Z mit einer Wirklänge von 1150 mm.

Fazit (06:54)

Grundsätzlich gilt: Wenn im Antrieb zuvor ein glatter Riemen verbaut war, kann auch wieder ein glatter verwendet werden – vorausgesetzt, die Einsatzbedingungen haben sich nicht geändert.

War zuvor jedoch ein gezahnter Riemen im Einsatz, sollte auch wieder ein gezahnter gewählt werden, insbesondere wenn Rückenspannrollen oder kleine Umlenkdurchmesser vorhanden sind. In vielen Fällen ist es sogar möglich, einen glatten Riemen durch einen gezahnten zu ersetzen – dieser ist ebenso leistungsfähig, bietet jedoch zusätzliche Flexibilität.

Wer die obere Breite und die Länge seines Keilriemens korrekt bestimmt hat, kann im Onlineshop gezielt nach dem passenden Produkt suchen. Nach Auswahl des Profils – klassisch oder schmal, meist 10, 13 oder 17 mm – und der gewünschten Länge lässt sich der Riemen schnell und unkompliziert bestellen.

Bei klassischen Keilriemen erfolgt die Auswahl nach Innenlänge, bei Schmalkeilriemen nach Wirklänge. Unser Online-Shop bietet außerdem stets die zugehörige Außenlänge zur Kontrolle mit an.

Mit wenigen Maßen und etwas Hintergrundwissen lässt sich der passende Keilriemen also problemlos finden und online bestellen – einfach, präzise und passend zur jeweiligen technischen Anforderung.

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