Zahn- oder Keilriemen

Keilriemen vs. Zahnriemen

Viele denken: Wenn ein Riemen Zähne hat, dann ist es automatisch ein Zahnriemen. Doch das stimmt so nicht. Auch Keilriemen können gezahnt sein – und trotzdem handelt es sich dabei nicht um Zahnriemen. Wo genau der Unterschied liegt, wie man die verschiedenen Riemenarten sicher voneinander unterscheidet und welchen Einfluss das auf den Einsatzbereich hat, erklären wir hier.

Keilriemen (00:13)

Eine Person hält einen schwarzen Zahnriemen in den Händen und inspiziert die Verzahnung des Riemens.

Grafische Darstellung eines Zahnriemens im Querschnitt, bei dem die Flanken in Blau hervorgehoben sind, um die Seitenbereiche des Riemens zu verdeutlichen.

Keilriemen übertragen ihre Kraft über die Flanken, also über die Seitenflächen des Riemens. Sie laufen nicht auf dem Boden der Riemenscheibe, sondern werden durch Reibung an den Seiten geführt.

Oft werden Keilriemen gezahnt gefertigt, damit sie auch auf kleinen Scheibendurchmessern verwendet werden können, ohne dass sich das Material staut oder übermäßige Spannungen im Riemenrücken entstehen.
Auch Breitkeilriemen, wie sie in stufenlosen Antrieben (Vario-Antrieben) verwendet werden, sind in der Regel gezahnt. Trotzdem zählen sie nicht zu den Zahnriemen.

Ein großer Vorteil von Keilriemen ist, dass sie bei Überlast durchrutschen können. Dadurch wird verhindert, dass plötzliche Belastungsspitzen direkt auf Motor oder Lager wirken.

Zahnriemen (01:14)

Nahaufnahme einer schwarzen Zahnriemenscheibe, über die ein Zahnriemen gespannt wird. Die Riemenscheibe ist an einer Metallwelle montiert, Beschriftungen wie ‚TB 48 8M 30‘ sind auf der Scheibe sichtbar.

Zahnriemen dagegen übertragen ihre Kraft nicht durch Reibung, sondern durch formschlüssigen Eingriff. Die Zähne des Riemens greifen exakt in das entsprechende Gegenprofil der Zahnriemenscheibe. Da sich diese formschlüssige Verbindung nicht verschieben kann, lassen sich mit Zahnriemen Bewegungen millimetergenau wiederholen.

Das ist vor allem bei Positionieranwendungen wichtig. Je feiner die Teilung, also der Abstand von Zahn zu Zahn, desto präziser lässt sich der Riemen steuern. Man spricht hier von hoher Stellgenauigkeit.

Rippenriemen (01:51)

Person hält eine schwarze Riemenscheibe mit mehreren Rillen zwischen den Fingern.

Hand hält eine montierte Riemenscheibe mit aufgezogenem Keilriemen, auf der die Beschriftung ‚50-8xP 1008‘ sichtbar ist.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Richtung der Erhebungen auf dem Riemen. Liegen die Erhebungen quer zur Laufrichtung, handelt es sich um Zähne. Verlaufen sie hingegen längs, spricht man von Rippen.

Rippenriemen – auch Keilrippenriemen genannt – ermöglichen es, bei hoher Drehzahl große Kräfte auch auf kleinen Scheiben zu übertragen. Sie vereinen die Vorteile von Flach- und Keilriemen und kommen häufig bei Antrieben mit kompakter Bauweise zum Einsatz.

Riemenscheibe (02:24)

Person hält eine schwarze Riemenscheibe mit mehreren Rillen in beiden Händen.

Person zeigt eine silberne Riemenscheibe mit Zähnen, die für Zahnriemen geeignet ist.

Nahaufnahme einer schwarzen Riemenscheibe mit Rillen, die von einer Person in den Händen gehalten wird.

Die einfachste und sicherste Methode, den passenden Riemen auszuwählen, ist ein Blick auf die Riemenscheibe. Ist die Lauffläche glatt, wird in der Regel ein Keilriemen benötigt. Hat die Scheibe Zähne quer zur Laufrichtung, ist ein Zahnriemen erforderlich.

Sind dagegen längs verlaufende Rippen vorhanden, gehört ein Keilrippenriemen dazu. So lassen sich Fehlkäufe vermeiden und der Antrieb bleibt zuverlässig im Einsatz.

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